A2P 10DLC (Application-to-Person 10-Digit Long Code) wurde als Messaging-Lösung für den Versand von SMS-Nachrichten über eine lokale 10DLC-Nummer in US-amerikanischen Unternehmen entwickelt. A2P 10DLC ist ausschließlich für geschäftliche Nachrichten vorgesehen. Dieses Verfahren bietet Unternehmen einen stabileren, zuverlässigeren und sichereren Nachrichtenaustausch mit den Empfängern. Außerdem unterstützt es das in vielen Unternehmen anfallende Nachrichtenvolumen.
In diesem Beitrag erhalten Sie einige Hintergrundinformationen zu A2P 10DLC und erfahren, wie Sie die Funktion in Ihrer Organisation nutzen können.
In diesem Beitrag werden folgende Themen behandelt:
- Hintergrund zu A2P 10DLC
- Registrieren (Anforderungen für A2P 10DLC)
- Überblick über unterschiedliche Anwendungsfälle von Zendesk Text
- Von T-Mobile erhobene A2P 10DLC-Strafgebühren
Hintergrund zu A2P 10DLC
Die von Unternehmen in den vergangenen Jahren häufig verwendeten US Long Codes wurden allein für die Kommunikation von Mensch zu Mensch (P2P) konzipiert. Sie haben einen geringen Durchsatz, und ihre mangelhaften Sicherheitsstandards führten dazu, dass viele Spam-Nachrichten an Kunden gesendet wurden. Von Telefongesellschaften werden sie als unbestätigter Übertragungsweg für geschäftliche SMS betrachtet. Aus diesem Grund werden SMS häufig blockiert und eingeschränkt.
Verizon hat 2019 als erster US-Anbieter A2P 10DLC-Messaging eingeführt. Die steigende Nachfrage nach durchsatzstarkem SMS-Messaging für legitime Anwendungsfälle hat 2021 weitere Anbieter (darunter T-Mobile und AT&T) veranlasst, ihre eigene Version von 10DLC einzuführen.
Registrieren (Anforderungen für A2P 10DLC)
Da US-Anbieter A2P 10DLC eingeführt haben, müssen Unternehmen, die Zendesk für die SMS-Kommunikation mit ihren US-amerikanischen Kunden nutzen, ihre geschäftlichen Daten und Anwendungsfälle registrieren, um eine Filterung durch die Anbieter zu vermeiden. Füllen Sie zur Registrierung das Formular Zendesk Text A2P 10DLC Registration aus.
Überblick über unterschiedliche Anwendungsfälle von Zendesk Text
Wenn Sie sich für A2P 10DLC registrieren müssen, teilen Sie uns bitte mit, in welchem konkreten Fall Sie Zendesk Text verwenden. In der folgenden Tabelle sind die verschiedenen Nutzungsszenarien aufgeführt:
Anwendungsfall |
Beschreibung |
Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) |
Authentifizierung oder Kontoverifizierung, z. B. per Einmalkennwort. |
Kontobenachrichtigungen |
Benachrichtigungen über den Status eines Kontos oder im Zusammenhang mit der Zugehörigkeit zu einem Konto. |
Kundenbetreuung |
Support, Kontoverwaltung und anderweitige Kundeninteraktionen. |
Zustellungsbenachrichtigungen |
Informationen zum Status einer Lieferung. |
Betrugswarnungen |
Nachrichten im Zusammenhang mit möglicherweise betrügerischen Aktivitäten, z. B. Überschreitungen von Ausgabenlimits. |
Bildungswesen |
Nachrichtenkampagnen von Hochschulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen. |
Marketing |
Werbeinhalte wie Sonderangebote und zeitlich begrenzte Angebote. |
Gemischt |
Eine Kampagne, die mehrere Anwendungsfälle wie Kundenbetreuung und Zustellungsbenachrichtigungen umfasst. |
Befragungen und Abstimmungen |
Für Befragungen und Abstimmungen, z. B. Kundenumfragen. Nicht für politische Zwecke. |
Öffentliche Bekanntmachungen |
Bekanntmachungen, die die Öffentlichkeit für ein bestimmtes Thema sensibilisieren sollen. |
Sicherheitswarnungen |
Benachrichtigungen über ein kompromittiertes System (Software oder Hardware). |
Von T-Mobile erhobene A2P 10DLC-Strafgebühren
T-Mobile hat Strafgebühren für das Versenden von A2P 10DLC-Nachrichten mit verbotenen Inhalten eingeführt. Jede Nachricht mit den im Folgenden genannten Inhalten wird von T-Mobile als Sev-0-Verstoß gewertet. Dieser schwerwiegendste Verstoß auf Verbraucherebene wird mit Strafgebühren geahndet, und die betreffende Nachricht wird umgehend blockiert.
Diese Richtlinie gilt für alle Nachrichten, die mit kommerziellen A2P-Produkten (SMS und MMS Short Code, Toll-Free und 10DLC) über das Netz von T-Mobile versendet werden.
Da Sev-0-Verstöße auch die Nutzungsbedingungen und Messaging-Richtlinien von Twilio verletzen, fordert Zendesk seit dem 15. Februar 2024 die Strafgebühren für jeden Sev-0-Verstoß bei Ihnen ein. Zu diesen Strafgebühren gehören unter anderem:
- Stufe 1 ($2.000): Phishing (auch simuliertes Phishing für Sicherheitstests oder ähnliche Zwecke), Smishing und Social Engineering. Social Engineering ist eine Technik, mit der andere dazu verleitet werden, Kennwörter, Kreditkartennummer oder andere private Informationen preiszugeben.
- Stufe 2 ($1.000): Illegale Inhalte (Inhalte müssen auf Bundesebene und in allen 50 US-Bundesstaaten legal sein).
- Stufe 3 ($500): Alle übrigen Verstöße im kommerziellen Messaging, darunter so genannte SHAFT-Inhalte (Sex, Hassrede, Alkohol, Schusswaffen und Tabak), die gegen Gesetze und Vorschriften (z. B. Altersbeschränkungen) auf Staats- und Bundesebene verstoßen.
Diese Strafgebühren gelten für Verstöße in allen A2P-Messaging-Produkten (SMS/MMS Short Code, Toll-Free und 10DLC).
Folgen besonders schwerer Verstöße
Bei besonders schweren Verstößen behält sich T-Mobile das Recht vor, Marken, Kampagnen und den Zugang Ihres Unternehmens zum Netz von T-Mobile dauerhaft zu sperren. Wenn diese Strafgebühren erhoben werden, sendet Zendesk Ihnen einen Sev-0-Bescheid und belastet Ihr Konto anschließend mit dem entsprechenden Betrag.
Weitere Informationen finden Sie in T-Mobile Code of Conduct Section 5: Prohibited Campaign Content (Englisch).